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zurück zur Übersicht "Licht"

Licht war für mich schon immer ein ganz besonderes und wichtiges Element.
Deshalb habe ich Licht als mein Jahresthema für 2024 gewählt, das uns noch einen Extratag mit Licht beschert.

Ich möchte in diesem Jahr Raum für mehr Kreativität schaffen, diese fördern, dabei lernen und meinen Prozess teilen: In einer Serie nähere ich mich in 12 Monaten dem Element "Licht" an und setze mich in 12 komplett unterschiedlichen Herangeshensweisen damit auseinander.

Für diese 12 Herangehensweisen habe ich keinen vorgefertigten Plan sondern erarbeite sie mir von Monat zu Monat neu. Dabei fließen die zuvor gemachten Erfahrungen mit ein. Die Ergebnisse mit anderen zu teilen spornt mich zusätzlich an. Vielleicht entdecken Sie hier auch Anregungen und Impulse für sich.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten

Zugeschrieben wird dieses Zitat Johann Wolfgang von Goethe. 

Aber kein Schatten ohne Licht. Es braucht Licht, damit ein Schatten entsteht. Die Faszination von Schatten ist seine Vielschichtigkeit.

 

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Meine Herangehensweisen im August:

In den Monaten, in denen es viel Licht gibt, gibt es auch viel Schatten. Monate, sich mit der Dualität Licht und Schatten zu beschäftigen.

Schatten ist prädistiniert dazu, diesen auf ganz unterschiedliche Weise zu interpretieren (physikalisch, philosophisch, künstlerisch, psychologisch und kulturell).

Obwohl der Schatten von einem "realen" Objekt geworfen wird, bildet er doch nicht Realität ab. Schatten ist immer eine Verfremdung. Er reduziert die Darstellung seines Objekts auf eine verflachende Zweidimensionalität. Ein Schatten ist meist eine Verzerrung. Position und Winkel der Lichtquelle sind entscheidend. Bei meinen Experimenten, Schatten unmittelbar zu zeichen, war es oft so, dass ein unscharfer Schatten, mit verschwommmenen Konturen dann präziser wurde, als ich das Zeichenblatt auf den Boden gelegt habe.

Ein Schatten ist aber auch die Abwesenheit von Licht. Ein Schatten ist ein dunkler, monochromer, in Schwarztönen changierender Bereich. Unsere Wahrnehmung von Farbe hängt vom Licht ab. Ohne Licht gibt es keine Farbe.

Obwohl farblos, fasziniert der Schatten immer auf seine Weise. Schatten tanzen, erzeugen ganz eigene Bilder, sind abstrakt.

Der Ausdruck [Schattenbilder]

Die Faszination des Schatten einfangen. Auf Papier. Dieses auf den Boden gelegt und Flächen, Konturen nachgespürt. Mit Kohle und mit Bleistift. Auf Transparentpapier, auf einfachem Notizbuchpapier. 

+ ein Haiku :

Verdichten von Licht
Von den Bildern fasziniert
Abstrakte Schatten
Schattenbilder, Kohle auf Transparentpapier Schattenbilder, Bleistif auf Notizpapier

Schattenbilder: August 2024, ©Gudrun Gempp