Gegensätze ziehen mich an. An Szenen wie dieser kann ich nicht vorbeigehen, ohne sie mir näher anzuschauen. Und schon gar nicht, ohne ein Foto zu machen.

Kurzerhand deklariere ich sie zur Kunstinstallation, was sie sein könnte. Das hat vermutlich auch damit zu tun, dass ich auf dem Rückweg von einer Ausstellung bin die ich mir zuvor angeschaut habe.

Natürlich ist sie es nicht. Doch was hat es mit dieser ungewöhnlichen Bühne auf sich?

Ich bleibe einen Moment stehen stelle mir vor, wie an diesem Ort, an dem früher einmal Waren verladen wurden jetzt Gedanken gehandelt werden. Sessel, die darauf warten, dass man sich setzt und die zufällig vorbeikommenden Passanten wären die Protagonisten, die sich gegenübersitzen und direkt miteinander ins Gespräch kommen.

Ein schöner Gedanke und eine feine Kulisse, die durch den rauen Charme garantiert zu einem Wechsel der Perspektive beiträgt.

Leider scheitert es daran, dass man von außen keinen Zutritt hat. Unbefugte schon gar nicht.

Eine perfekte Inszenierung um die Fanitasie zu befeuern. Doch, wenn ich etwas genauer hinschaue, sehe ich im Hintergrund eine Ansammlung von Spinden und Kleidung. Es ist vermutlich ein zum Aufenthaltsraum umfunktionierter Ort mit Bühnenatmosphäre.

Was ein paar einfache Interventionen nicht alles auslösen können.