Foto: Gudrun Gempp, 6.1.2024, Halterung mit vielen verschiednen Postkarten im Kunstmuseum in Basel.
--08 / 01 / 2024
Neulich war ich im Museum.
Neben den eigentlichen Exponaten haben dieses Mal besonders die Saaltexte meine Aufmerksamkeit angezogen.
In verschiedenen Räumen wurde mehrfach die Motivation und die Arbeitsweise der Künstlerinnen und Künstler beschrieben. Der Wunsch nach neuen Ausdrucksformen, nach Experiment. Weg von „Vorgaben“ der realistischen Darstellung der Natur oder der Menschen. Die Fauvisten setzten sie auf expressive Farben und gewagte Formen, um ihre innere Realität statt der äußeren Welt darzustellen.
Während ich so durch die Räume flanierte setzte sich der Vergleich bei mir fest, dass heute anstelle getreuer Naturdarstellung unsere Vorgaben Templates und Frameworks sind.
Natürlich bieten diese Struktur und Effektivität, geben Sicherheit und sind unverzichtbar – jedoch meist auf der Kosten Kreativität.
Die „Wilden Tiere“ (Fauvisten) können als Inspiration zum Mut für Experimente dienen. In dem wir die modernen Werkzeuge als eine Art "digitales Grundgerüst" betrachten. Von Vorgaben abweichen und gleichzeitig mit deren Hilfe mehr individuelle Kreativität und Innovation schaffen.
Matisse, Derain und ihre Freunde
Die Pariser Avantgarde 1904-1908
Austellung im Kunstmuseum in Basel